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Gemeinde Kreuzau

Heinrich-Böll - Literarische Wanderung

Ganz im Zeichen von Heinrich Böll fand am 22.09.2024 eine literarische Wanderung statt.

Die Gemeinde Kreuzau hatte gemeinsam mit Düren Kultur von der Stadt Düren hierzu eingeladen. Nachdem der ursprünglich im Juli geplante Termin leider ausfallen musste, konnte ein kurzfristiger Ersatztermin gefunden werden, an dem ein großer Teil der ursprünglich Interessierten auch teilnahm.

20 Gäste fanden sich im Heinrich-Böll-Haus in Langenbroich ein und erfuhren zunächst einige interessante Hintergrundinformationen zum Gebäude – eine denkmalgeschützte Hofanlage aus dem 17. Jahrhundert – in welchem heute bis zu 4 Stipendiaten für ein halbes Jahr eine Heimat finden können. Der Schriftsteller Heinrich Böll erwarb dieses Objekt in den 1960er Jahren und fand hier neben seinem Hauptwohnsitz in Köln mit seiner Familie einen Ort der Entspannung und Erholung.

Der Garten lud ein zu kleinen Anekdoten, Heinrich Böll hat an vielen Stellen seine Spuren hinterlassen und bleibt in Erinnerung.

Aber auch über die Idee, das Haus im Sinne des Literaturnobelpreisträgers zu nutzen und wiederzubeleben, in dem verfolgte Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie Künstlerinnen und Künstler aus fernen Ländern zu einem Stipendienaufenthalt eingeladen werden und die notwendige Ruhe für ihre Arbeit finden können, wurde von Stefan Knodel (Leitung Heinrich-Böll-Haus) sehr anschaulich dargestellt.

Teilweise konnten auch einige der Gäste mit Erinnerungen aus ihrer Kindheit glänzen, denn Heinrich Böll war ein Mensch, der Eindruck und auch Spuren hinterließ.

Begleitet wurde die kleine Gruppe bei ihrer Wanderung durch den angrenzenden Wald vom iranischen Komponisten und Musiker Esmaeil Pirhadi, der die Lesungen an vier ausgesuchten, besonderen Orten mit seiner persischen Setar sehr stimmungsvoll untermalte. Die vorgetragenen Texte waren allesamt Auszüge aus den Werken von Heinrich Böll. Der ukrainische Fotograf Stanislav Ostrous begleitete die Gruppe und hielt diesen von Sonnenschein begleiteten Nachmittag in Bildern fest. Die Besucher wanderten also nicht nur auf den Spuren von Heinrich Böll, sondern konnten auch hautnah an seinem Erbe teilnehmen, nämlich geflüchteten Künstlern aus fernen Ländern eine Heimat zu geben und ihnen damit ihren weiteren Lebensweg zu erleichtern. Die Teilnehmer hatten auch Gelegenheit mit den Stipendiaten ins Gespräch zu kommen. Und natürlich kamen auch die Informationen rund um den durchstreiften Wald, den Erzabbau und die unterschiedliche Flora und Fauna in dem doch recht kleinen Waldbereich nicht zu kurz.

Rundum eine gelungene Veranstaltung, welche auf Grund der großen Nachfrage im nächsten Jahr gerne wiederholt wird.

 

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