Der Bürgerverein Drove e. V. hat für die Sanierung des Bürgerhauses Drove einen Antrag auf Förderung aus Mitteln der Struktur- und Dorfentwicklung des Landes Nordrhein-Westfalen gestellt. Mit Unterstützung der Gemeinde Kreuzau und der Bezirksregierung Köln konnte der Antrag fristgerecht eingereicht werden.
Silke Gorißen, Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, informierte sich jetzt gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Dr. Ralf Nolten vor Ort über die geplanten Maßnahmen und überreichte einen symbolischen Förderbescheid an den Bürgerverein Drove e. V. Insgesamt werden Fördermittel in Höhe von rund 177.000 Euro bewilligt. Der erforderliche Eigenanteil wird durch Eigenleistungen und aus Eigenmitteln des Vereins erbracht.
Ohne das große Engagement der örtlichen Vereine und der vielen helfenden Hände, auch von Bürgerinnen und Bürgern ohne Vereinsbindung sowie die sehr gute Dorfgemeinschaft wäre eine solche Maßnahme nicht möglich.
Die Landesregierung setzt sich für starke und lebendige Dörfer, Kommunen und die dortigen Einrichtungen ein. Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz stellt in diesem Jahr 26,2 Millionen Euro für 239 vielfältige Förderprojekte zur Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Infrastruktur in den Dörfern zur Verfügung.
Die Sanierung des neuen Dorfgemeinschaftshauses mitten in Drove umfasst eine Reihe von Maßnahmen, die nicht nur zur Erhaltung und Modernisierung eines historischen Gebäudes beitragen, sondern auch eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung des Ortsteils fördern. Die verschiedenen Vorhaben wie Klimaschutz und Nachhaltigkeit, autarke Energieversorgung, Barrierefreiheit und Zugänglichkeit, soziales Engagement und Gemeinschaftsleben sowie die Förderung der lokalen Wirtschaft stehen dabei im Vordergrund.
Um dem Klimawandel zu begegnen, soll vor Ort ein Hauskraftwerk, bestehend aus Photovoltaik-Anlage, Stromspeicher und Wallbox, installiert werden. Das Kraftwerk kann klimaneutral CO2-freie Energie für die geplante Klima- und Heizungsanlage sowie für den sonstigen Stromverbrauch erzeugen.
Der Vorteil einer solchen Anlage ist, dass das Bürgerhaus bei einem Ausfall im Notstrombetrieb autark mit elektrischer Energie versorgt werden kann und somit auf ein mit fossilen Brennstoffen betriebenes Notstromaggregat vollständig verzichtet werden kann.
Aufgrund der zentralen Lage des Gebäudes im Ortskern soll so das Bürgerhaus bei einem möglichen „Blackout“ als Zufluchtsort dienen. Dort können dann sogar warme Mahlzeiten zubereitet oder Nachrichten gehört werden.
Durch die Sanierungsmaßnahmen wird die 40 Jahre alte Ölheizung ersetzt. Es ist geplant, eine moderne, energiesparende Heizungsanlage einzubauen. Durch den Austausch bzw. die Erweiterung der Gebäudeautomation soll der Energieverbrauch optimiert und die regenerativ erzeugte Energie sinnvoll genutzt werden.
Der soziale gesellschaftliche Mehrwert des Vorhabens besteht vor allem darin, dass das Bürgerhaus nach Umsetzung der Baumaßnahmen zu einem Treffpunkt für alle Drover Bürgerinnen und Bürger wird. Ziel ist die Durchmischung und Kontaktförderung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aller Altersgruppen. Ein senioren- und behindertengerechter Umbau im Eingangsbereich, die Erneuerung der WC-Anlage und die Schaffung von Parkplätzen sind vorgesehen. Das Bürgerhaus soll als Begegnungsstätte den interkulturellen Austausch fördern und eine tolerante Dorfgemeinschaft unterstützen, in der insbesondere auch das bürgerschaftliche Engagement gefördert wird.