Im Juli 2021 haben die Überschwemmungen im Gemeindegebiet und vor allem in den angrenzenden Kreisen aufgrund des Unwetters Bernd uns vor Augen geführt, dass die Rettungskräfte der Feuerwehr, des THW und der sonstigen Hilfsorganisationen nicht immer überall und sofort zur Stelle sein können. Fakt ist, es kann nicht allen Bürgerinnen und Bürgern gleichzeitig und schnell geholfen werden.
Die Feuerwehren müssen sich neben der Hilfe in solchen Notsituationen auch noch auf Ihre Kernaufgaben konzentrieren: Die Rettung von Menschen bei Brand- oder Unglücksereignissen.
So kann es vorkommen, dass bei einer großflächigen Unwetterlage die Feuerwehr nicht zu Ihnen kommen kann, um den Keller auszupumpen. Auch in solchen Ausnahmesituationen geht die Rettung von Menschenleben dem Schutz des Eigentums vor.
Ferner ist im jeweiligen Einzelfall zu betrachten und zu prüfen, ob es sinnvoll ist, das Wasser aus dem Keller abzupumpen. Sollte das Wasser von außen nachdrücken, kann es beim Abpumpen des Wassers im Keller möglicherweise zu baustatischen Problemen kommen.
Ist ein Notfall / Unglücksfall erst einmal eingetreten, so ist es für die Vorsorge zu spät.
Deshalb ist es wichtig, dass die einzelne Person im Rahmen der Selbsthilfe Vorsorge trifft oder auf die Hilfe von Nachbarn und anderen Personen setzen kann.
Diese erste Phase der Selbsthilfe muss so wirksam und geeignet sein, dass die Zeit bis zum Eintreffen organisierter Hilfe überbrückt werden kann.
Aus diesem Grund sollten Sie sich selbst die folgenden Fragen beantworten können:
- Sind Sie als Bürger auf mögliche Ereignisse ausreichend vorbereitet?
- Was können Sie tun, um sich und Ihre Familie, Freunde, Kollegen, Nachbarn oder andere Mitmenschen in extremen Gefahrensituationen zu schützen?
- Was können Sie tun, um die Hilfs- und Rettungskräfte zu unterstützen?
- Welche Schulungen, Hilfsmittel, Tipps und Ratschläge gibt es, die Ihnen in diesen Situationen weiterhelfen können?
Alle Maßnahmen des Bevölkerungsschutzes bauen auf der Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung auf und ergänzen diese.
Wie erhalte ich Informationen über einen Unglücksfall?
Über die Notfall-Informations- und Nachrichten-APP (NINA) des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) erhalten Sie Warnungen und erste Informationen.
Ferner geben die lokalen Rundfunkmedien, die Homepage und die sozialen Netzwerke der Gemeinde Kreuzau Ihnen entsprechende Handlungsanweisungen. Falls es erforderlich ist, werden Sie zusätzlich über Lautsprecherdurchsagen und über ein dann eingerichtetes Bürgertelefon informiert.